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IFB Schulkreis Büren

Begabtenförderung (BF)

Eigenschaften wie Neugier, Offenheit, Gestaltungslust, Empathie, Begeisterungsfähigkeit sowie individuelle Talente sind bei ausserordentlich begabten Schülerinnen und Schülern nicht per se deutlich ausgeprägter, sondern können sich nur unter den richtigen Voraussetzungen entfalten. Begabungsförderung im Sinn einer Stärkenorientierung spricht genau diese Fähigkeiten und Interessen von Kindern und Jugendlichen an. Sie ist aber auch Persönlichkeitsbildung und -entwicklung. Außergewöhnliche Begabungen befähigen zu besonders effizienten Denkprozessen und stellen das Potenzial für das Erreichen hoher Leistungen dar. Doch Begabungen setzen sich entgegen der weit verbreiteten Meinung nicht von allein durch, sondern erfordern gezielte Förderung

Ziele des Unterrichts

Grundvoraussetzung ist die Haltung der Lehrperson, damit sie die Potenziale eines ausserordentlich begabten Kindes erkennt. Ein Schlüssel dazu liegt deshalb in der Sensibilisierung des Kollegiums, eine begabungsfreundliche Schul- und Lernkultur anzustreben. Hochbegabte Mädchen beispielsweise werden oft spät oder gar nicht bemerkt. Auch hinter Minderleistern oder Unterrichtsstörern kann sich eine Unterforderung verbergen. Diese Kinder sind im Unterricht oft in einem Dämmerzustand, da das Tempo und die Inhalte sie nicht genügend herausfordern.

Solche Schülerinnen und Schüler (SuS) werden im BF-Unterricht mit Arbeits- und Lerntechniken, eigenen Projekten und mit dem Reflektieren des eigenen Lernens konfrontiert, mit dem Ziel, am Unterricht wieder Freude und Interesse zu finden. Begabungsorientierte Unterrichtsformen sollen auf die unterschiedlichen Begabungsfelder abgestimmt werden. Lernarchitektur, Zeitpunkt, Zeitraum, Lernorganisation, pädagogische Modelle und Maßnahmen sind durchdacht, um Differenzierung und Individualisierung erfolgreich umsetzen zu können.

Pullout-Programme sind Förderangebote, die zeitgleich zum Regelunterricht als Begabtenateliers stattfinden. Sie schaffen über den regulären Lehrplan hinaus Lernsituationen, in denen anspruchsvolle Methoden des forschenden Lernens, höherstehende Denkfertigkeiten und kreative Produktivität entwickelt werden können. In diesem Ressourcenraum können die SuS ihre spezifischen Begabungen vertieft entfalten und werden in ihrer Entwicklung unterstützt.

Je nach Indikation kann die BF folgende Leistungen erbringen:
Rahmenbedingungen

Um den BF-Unterricht besuchen zu können, muss eine Fachinstanz (EB, Z.E.N., KJPD) der Schülerin oder dem Schüler eine ausserordentliche Begabung attestieren (IQ über 130 im Kanton Bern). Dieser wird durch das Testen der intellektuellen Fähigkeiten in verschiedenen Bereichen ermittelt.

Die Anmeldung bei der Fachinstanz geschieht durch die Klassenlehrperson. Wenn gewünscht, steht die BF-Lehrperson beratend zur Seite. Der Unterricht der Begabtenförderung wird von der Volksschule finanziert.

Zur Begabtenförderung des Kantons