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IFB Schulkreis Büren

Integrative Förderung (IF)

Für die integrative Förderung (IF) sind schulische Heilpädagoginnen und Heilpädagogen (SHP) zuständig. Sie begleiten und fördern Kinder, die im Schulalltag eine zusätzliche Unterstützung benötigen. Die Schülerinnen und Schüler (SuS) mit besonderem Förderbedarf sollen in erster Linie in ihrem Selbstvertrauen gestärkt werden. Das Gefühl der Selbstsicherheit ist die Voraussetzung, dass schulisches Lernen gelingt. Die Ausgangslage der IF sind also immer die Stärken, Kompetenzen und Ressourcen des einzelnen Kindes. Das Kind soll erfolgreich sein, unabhängig von seinen aktuellen Möglichkeiten! Die SHP werden in der Regel durch die Klassenlehrperson auf Auffälligkeiten des Lern-, Leistungs- oder Sozialverhaltens oder auf die Entwicklung eines Kindes aufmerksam gemacht. In Absprache mit den Eltern und deren Einverständnis können die SHP im Rahmen einer Kurzintervention eine ganzheitliche Einschätzung zum Lern- und Entwicklungsstand des Kindes vornehmen. Im gemeinsamen Gespräch wird vereinbart, ob für das Kind ein Antrag für IF sinnvoll wäre.
Der Spezialunterricht findet in der Regel direkt in der Klasse statt. Die SHP planen in enger Zusammenarbeit mit den Regellehrpersonen den Unterricht und die Unterrichtsinhalte. Zentrale Aufgaben der SHP sind handelnd-entdeckende Zugänge mit Anschauungs-materialien oder Lernhilfen zu schaffen. Sie vermitteln Arbeitstechniken und Lernstrategien oder optimieren Lernvoraussetzungen durch Anpassungen. Es gilt, den Leistungs- oder bereits den Leidensdruck bei Kindern mit besonderem Förderbedarf zu verhindern.

Ziele des Unterrichts

Die SHP führen zuerst eine sorgfältige Förderdiagnose durch. Welche Grundlagen hat das Kind bereits erlernt, wo und wie soll es gezielt unterstützt werden?
Auf der Basis einer fachspezifischen Beurteilung wird eine Förderplanung mit individuellen Lern- und Entwicklungszielen erstellt. Das Kind wird also auf seinem Lern- und Entwicklungstand abgeholt. Die IF ermöglicht es ihm, dass es im Rahmen seiner Möglichkeiten auf eigenen Lernwegen begleitet, unterstützt, ermutigt und gefördert wird. Erfolgserlebnisse stehen im Vordergrund. Lernfortschritte können nur in einem positiven Lernklima erfolgen. Die Lernziele sowie die Lerninhalte werden mit den Regellehrpersonen koordiniert. Die IF findet mehrheitlich im Klassenunterricht statt. Je nach Förderbedarf sind jedoch verschiedenste Lern- und Sozialformen wie Einzel-, Partner-, Gruppen– oder Halbklassenunterricht möglich, die teilweise auch in einem anderen Raum stattfinden.

Je nach Indikation können SHP folgende Leistungen erbringen:
Rahmenbedingungen

Die IF ist ein kostenfreies heilpädagogisches Förderangebot der öffentlichen Volksschule.
Ein Antrag für IF wird jedes Jahr neu beurteilt und kann für maximal 2 Jahre durch die Schulleitung IFB bewilligt werden (SPU-A). Falls nach 2 Jahren weiterhin Förderbedarf besteht, muss eine Abklärung durch eine Fachinstanz, in der Regel durch die Erziehungsberatung (EB) oder die Kinder- und Jugendpsychiatrie (KJP) erfolgen (SPU-S).